Events (Rückblick)

1. KaGe Elferrat Würzburg

Dreifach kräftiges Helau der Narren von Main und Rhein

Würzburg ist die Faschingshochburg in Bayern. Das beweisen jedes Jahr aufs Neue die zahlreichen närrischen Aktivitäten der Faschingsgesellschaften aus Stadt und Umland, allen voran natürlich das Aushängeschild des Faschings am Main: die 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg, deren Geschichte bis ins Jahr 1855 zurückreicht.

Aushängeschild der KaGe ist das Würzburger Prinzenpaar, in diesem Jahr auf feine und humorvolle Art vertreten durch Harald I. und Eva I „von der fröhlichen Würzburger Allianz“. Deren Proklamation zum 11.11. um 11.11 Uhr am Sternplatz ist traditionell der Auftakt ins närrische Treiben, gefolgt von der Inthronisierung im Rathaus im neuen Jahr. Den Amtsantritt des Prinzenpaares krönte am Abend erneut der Prinzenball im Maritim-Hotel, bei dem viele fröhliche Gäste bis in den Morgen tanzten und feierten.

Prinzenpaar Eva I. und Harald I. (links: Hofmarschall Willy Rodriguez)

Ein Höhepunkt der närrischen Session ist alle Jahre wieder die Gala-Kostümsitzung der 1. KaGe Elferrat im Congress Centrum. Seinen zweiten Auftritt als Sitzungspräsident hatte dabei Ralph Geiger, der mit seiner Frau Martina auch einmal Würzburger Prinzenpaar war. Was er diesmal wieder auf die Beine gestellt hatte, war bewundernswert und löste Begeisterung im Publikum aus.

Einer der Höhepunkte war der Auftritt des Beueler Stadtsoldaten-Corps “Rot-Blau” von 1936 aus Bonn. Vor 20 Jahren hatte Ehren-Sitzungspräsident Burkard Pfrenzinger die Narren aus dem Rheinland erstmals nach Würzburg geholt. Nun waren sie zum dritten Mal mit Reiterchor und Soldaten, Musikzug und Soldaten, Garde und Tanzmariechen angereist und brachten das Publikum mit Musik und Tanz in Stimmung.

Schon am Mittag waren die 150 Jecken durch die Stadt gezogen und waren im Rathaus vom Oberbürgermeister Christian Schuchardt empfangen worden. Der Präsident der KaGe Elferrat Reinhart Stumpf warf dabei einen tiefen Blick in Würzburgs Geschichte.

Die Gala-Kostümsitzung am Abend eröffnete der Elferrat mit seinem Einzug, musikalisch begleitet vom Spielmannszug der Ranzengarde. In Schwung brachte den Saal dann die Tanzgarde der Knoblauchsländler Karnevalsgesellschaft Buchnesia mit ihrem klassischen Gardetanz. Ein fernsehbekannter Star in der Bütt war Peter Kuhn von der schwarzen Elf aus Schweinfurt. Der Meister des gereimten Wortes lästerte wieder in höchster Form über die Politik. Völlig losgelöst in den Sternenhimmel entführte dann das Publikum die Prinzengarde der KaGe Elferrat mit ihrem Showtanz. Großen Beifall gab es für die acht jungen Frauen und ihre neue Trainerin Sarina Hüben.

Sellerigarde der Bucchnesia Nürnberg

Stehende Ovationen bekam an diesem Abend der Nürnberger Wortakrobat Oliver Tissot. „Warum hat Würzburg das erste Cannabis-Café in Deutschland“, fragte er. Weil es hier einen Stadtrat gibt, wo kanna Biss hat. Bewegend war danach der Auftritt der Deutschen Meister im Showtanz, der Garde Buchnesia aus Nürnberg. Und dann die Turedancer aus Zellingen! Der frischgebackene Deutsche Meister im Männerballett begeisterte wieder mit einer musikalisch-akrobatischen Tanzshow, die ihresgleichen sucht. Eine weitere akrobatische Luftnummer brachten danach die „Members of Dance“ aus dem kleinen Erging auf die Bühne. Dann ging es mit der Tanzgarde „Kölsche Harlequins” der KaGa Alt-Köllen ins Finale. Die Party-Vögel begleiteten das Publikum in die After-Showparty, bei der Thomas Grünewald als Plattenaufleger für Stimmung bis in den frühen Morgen sorgte.

Abschließender Höhepunkt des Würzburger Faschings war auch in diesem Jahr wieder der Große Würzburger Faschingszug am Faschingssonntag, der sich nun zum 65. durch die Stadt schlängelte. Fast 150 Zuggruppen mit rund 3000 Aktiven waren diesmal angetreten und lockten wieder rund 80 000 Besucher an. Vergleichbares gibt es in ganz Bayern nicht. Michael Zinnhobel, der nun im 17. Jahr als Zugmarschall der 1. KaGe den Zug organisierte, hatte mehr als passend das Motto gewählt: „Würzburg – die heißeste Narrenzone“.

Schreibe eine Antwort